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Montag, 10. August 2015

... Bier trinken in Tokyo

Ich war überrascht. Positiv überrascht. Über alle Maßen! Wahnsinn!...
In Tokyo angekommen, schaffte ich es innerhalb kürzester Zeit in meinem gebuchten Ryokan zu landen. Im Gegensatz zu Osaka, ist die Ausschilderung auf den Bahnhöfen in Tokyo unglaublich touristenfreundlich. Schon allein, dass ich mal nicht ewig nach einer Adresse suchen musste, stimmte mich überaus gut gelaunt.
Im Ryokan wurde mir der Hinweis gegeben, am Abend würde ein großes Feuerwerk in der Tokyoer Bucht stattfinden. Nach einer kleinen Erkundungstour durch den Stadtteil Asakusa gönnte ich mir nochmal ein Bad mit Ausblick auf die in der Nähe befindlichen Synagoge. Es sollte mein letztes Bad werden, obwohl ich das anders geplant hatte. Der Abend nahm eine nicht ganz gewollte Länge an, der ich mich aber irgendwie dennoch hingab.
Ich saß in einer S-Bahn und wunderte mich, warum das halbe Abteil plötzlich vor Freude halb ausflippte. Ich drehte mich um und wusste warum. Ich sah direkt auf die Bucht von Tokyo. Es war schon Dunkel und so war die Ansicht der hinter der Bucht liegenden Skyline ein halbes Lichtermeer. Dasselbe auf dem Wasser. Zig Boote und Dampfer tummelten sich. Und über dieser gesamten Kulisse begann das Feuerwerk. Begleitet von vielen Ah`s und Oh's fuhren wir an dem Spektakel entlang. An meiner von mir herausgesuchten Haltestelle, waren schon hunderte von Menschen unterwegs. Ich folgte der Menschenmenge, welche von Sicherheitskräften mit roten Leuchtstäben klar in Richtungen gewiesen wurden und saß wenig später auf dem noch warmen Asphalt des Hafens von Tokyo und sah inden Himmel. Ganze 1,5h ging das Feuerwerk. An dieser Stelle dachte ich, dies wäre ein schöner Abschluss. Ich folgte der Menschenmasse zurück in der Hoffnung an eine Haltestelle irgendeiner S-Bahnlinie zu gelangen. Zwischendurch wurde mir dies jedoch zu viel. Ich kaufte ein kühles Bier an einem Stand und stellte mich neben den Strom der Menschen und beobachtete wie der bunte von Yukata geprägte Fluss an mir vorbeiströmte. Natürlich wurden es nicht weniger Menschen und so ließ ich mich wieder mitziehen. Am Ende einer Straßenüberführung stand ich dann plötzlich auf einem kleinen Fest, dass hauptsächlich von Bierständen geprägt war. Deutsches Bier. Zumindest stand auf dem Schild über einem der Stände in deutscher Sprache: "Helles Weizen" und "Dunkles Weizen" Ich musste unweigerlich grinsen. Ich lief ein wenig über das Gelände bis mich ein junger Inder ansprach. Er bat mich mit ihm ein Bier zu trinken und etwas zu reden. Er fühlte sich etwas einsam in Tokyo, da es nicht sehr leicht ist in japanische Freundeskreise hineinzukommen. Man ist höflich und hilfsbereit, privat bleibt man in der Regel aber unter sich. Insofern kann ich mich ausgenommen glücklich schätzen, so viele Bekanntschaften gemacht zu haben. Der junge Mann jedenfalls arbeitete hier in Tokyo und vermisste bitterlich eine Unterhaltung. Und so sprachen wir viel über Indien,über das Reisen, über Religion und vielem mehr. Gegen elf Uhr verabschiedete ich mich und fuhr wieder zurück nach Asakusa. Im Zug fiel mir auf, dass sich junge Japaner auf Partytour im Grunde kaum von denen hier bei uns unterschieden. Sie sind lediglich nicht ganz so laut. Jedoch gilt hier die Regel der körperlichen Distanz kaum. Pärchen hielten Händchen, junge Männer legten besitzergreifend den Arm um die Schulter ihrer Freundinnen, es wurde gekuschelt usw. Ein Anblick den ich so in Japan zum ersten Mal sah.
Wieder in Asakusa wurde ich nochmal angesprochen. Diesmal von einem jungen Japaner mit dem ich mich kurze Zeit später auf den Treppen vor einem Tempel wiederfand und über die Unterschiede und Schwierigkeiten von der japanischen und deutschen Sprache philosphierte.
Eine wunderbare Nacht, die mir zwar die Rückreise erschwerte, welche ich aber unter keinen Umständen vergessen werde. Tokyo! Du bist doch gar nicht mal so übel! Geplante Aussöhnung geglückt. Auf Wiedersehen Japan!






... im Yukata durch Kyoto

Nachdem ich die Gedenkfeier in Hiroshima verpasst hatte, (Ich hatte den Verkehr von Miyajima bis in den Memorialpark so ziemlich unterschätzt) gab ich schon am Bahnhof auf weiterzukommen. Alle Münzspinte waren belegt und ich wollte ungern mit meinem gesamten Gepäck durch Hiroshima. Also ging es gleich weiter nach Kyoto. Irgendwie war ich nicht sonderlich gut drauf. Ich fand zwar recht schnell mein Hotel, hatte aber kaum Lust noch großartig heute etwas zu unternehmen. Außerdem musste ich Wäsche waschen. Da das Hotel über keinerlei Waschgelegenheiten verfügte, ging ich in den nächsten Waschsalon. Eine halbe Stunde wartete ich bis die Maschine fertig war zu rütteln und beobachtete nebenbei die Menschen, die am Salon vorbeiliefen. Anschließend warf ich alles in einen der Trockner und warf mit halb zusammengekniffenen Lippen 500Yen in den kleinen Schlitz für 40 Minuten. Dann entschied ich mich für einen Spaziergang. Zurückgekommen, wurde mir klar, dass ich das Geld in den Schlitz für einen anderen Trockner geworfen hatte. Dieser lief die ganze Zeit leer. Nur meine Wäsche war noch nass. Also nochmal 500Yen geopfert und 40 Minuten gewartet.

Da der Tag so unspektakulär verlief, nachm ich mir für den nächsten vor, soviel wie möglich zu unternehmen. Ich setzte mich frühzeit in den Bus um zu einem Bambuswald zu fahren, nur um nach 5 Minuten festzustellen, dass ich in die falsche Richtung fuhr. Ich stieg an einer x-beliebigen Haltestelle aus und sah mir spontan die sich dort befindliche buddhistische Tempelanlage an. Dies ist das wunderbare an Kyoto. Egal, wo man aussteigt, irgendetwas Interessantes gibt es immer zu sehen.
Ich erkundete die einzelnen Tempelgebäude und zog den typischen Duft nach Zedernholz ein. Ich werde diesen Duft vermissen. Ich verbinde ihn immer mit Japan.
Nachdem ich jeden Winkel der Schreine erforscht hatte, machte ich einen Spaziergang auf dem Weg der Philosophen, der sich gleich in der Nähe befand. Kleine Geschäfte und Kirschbäume säumten den Weg, der an einem kleinen Kanal entlangführte.
 Am Nachmittag habe ich es dann doch noch zum Bambuswald geschafft. Hier wimmelte es nur so von Menschen. Hoch erhob sich der Bambus links und rechts vom Weg und ließ den beginnenden Regen nur tröpfchenweise bis zum Boden gelangen. Der einsetzende Schauer, begleitet von heftigem Donnern, kühlte die heutigen Temperaturen kaum herunter. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl durch eine Waschküche zu laufen. So war der erste Weg danach direkt ins Hotel und unter die Dusche.

Nachdem ich mich erfrischt hatte, erkundigte ich mich beim Hotelpersonal nach einem Service, der mir helfen könnte, meinen Yukata anzuziehen, bzw. den Obi zu binden. Diesen gibt es in Kyoto zu Hauf und so stand ich eine halbe Stunde später in einem kleinen Hinterzimmer eines Shops und wurde von zwei Frauen umwimmelt, die mich unter dem Yukata noch mit Handtüchern ausstaffierten und diversen anderen Hilfsmitteln, auf dass der Yukata perfekt aussehe. Da wirkte das Binden das Obis relativ kurz. Um die Geschichte abzurunden, ließ ich mir auch noch die Haare stylen.
In diesem Aufzug machte ich dann einen ausgedehnten Spaziergang im Viertel rund um mein Hotel. Ich setzte mich in eine kleine Sushibar und unterhielt mich mit einer Japanerin. Sie gab mir einen Typ, wie Nigiri richtig zu essen sei. Ich wusste zwar schon eine ganze Weile, dass die Fischseite in die Sojasauce getauscht werden soll und niemals die Reisseite, war aber nie in der Lage, einen dieser Häppchen so zu drehen, ohne dass die ganze Geschichte auseinanderfiel. Nun zum Trick: Schälchen mit Sojasauce nehmen und mit Hilfe der Stäbchen einfach ein paar Tropfen direkt über den Fisch gießen. Klingt infach, wäre ich aber selbst nie drauf gekommen.
Und so endete der Tag in Kyoto.











Donnerstag, 6. August 2015

... mit Rehen auf Miyajima kämpfen

Da sitze ich nun in Hiroshima am Bahnhof. Die Gedenkfeier hatte ich aufgrund des morgendlichen Verkehrschaos verpasst. Und so richtig von Miyajima konnte ich mich auch nicht lösen. Ich erreichte die kleine heilige Insel, auf derbis ins letzte Jahrhundert keine Frauen leben durften, gestern Nachmittag. Mir fiel sofort auf: der Anteil an ausländischen Touristen ist im Vergleich nicht nur stark angestiegen, es war sogar so, dass ich abends zum Okonomiyaki essen nur mit Europäern an dem kleinen Tresen saß.
Die Unterkunft war eine der besten bis jetzt. Die Inhaber sehr freundlich und hilfsbereit, alles war blitzblank geputzt ohne steril zu wirken. Es gab einen Tisch im Aufenthaltsraum an welchem man sich in verschiedenen japanischen Künsten wie Origami oder Kalligraphie ausprobieren konnte. Zudem konnte die Küche nicht nur genutzt werden, es gab sogar gratis Lebensmittel und Getränke, wie Instantnudeln, Toast, verschiedene Aufstriche und Müsli. Es war sogar alles da um sich dieses leckere Shaved Ice herzustellen. Leider entdeckte ich das erst heute früh.
Den Futon und das Bettzeug musste ich selbst vorbereiten. Es gab dafür eine ausführliche bebilderte Anleitung, auf dass auch gar nichts schief gehen möge.
Schon auf dem Weg dorthin schlenderte ich am Ufer entlang und ließ dabei nachlässig meine Umhängetasche offen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, als mir eins der zahmen Rehe meine Karte herausstiebitzte und anfing auf dem Hochglanzpapier genüsslich herumzukauen. Der Versuch ihm das Informationsblatt wieder zu entreißen gelang nur durch Hilfe einer jungen Japanerin, die das Tier mit etwas richtig Essbarem ablenkte. Ich verbuche dies als Sieg.
Später erkundete ich noch ein wenig die große buddhistischen Schreinanlage der Insel. Hier reihten sich unter anderem eine Buddhafigur an die nächste. Alle trugen kleine Strickmützen und bildeten lange Reihen einen kleinen Hang hinauf.
Da gerade Ebbe herrschte lief ich Richtung des O-Torii, dem großen roten Tor, das wohl relativ bekannt von Fotos ist. Das nun begehbare Ufer machte den Anschein irgendwie in Bewegung zu sein. Erst dachte ich, es sei ein Flimmern wie auf Straßen, wenn es zu heiß ist. Tatsächlich waren es jedoch kleine Krabben, die aus ihren Schlupflöchern kamen und auf Nahrungssuche gingen. Sobald man sich näherte huschten sie in ihre Verstecke zurück. Nachdem ich noch ein wenig durch die Souvenierläden bummelte und mich mit dem für die Gegend typischen kleinen Gebäcken in Ahornblattform als Mitbringsel eindeckte, setzte ich mich auf die Kaimauer, ließ die Beine baumeln und wartete auf den Sonnenuntergang. Und wie ich da so saß, begann Runde zwei des Kampfes mit dem ansässigen Wild. Unbemerkt näherte sich ein Reh und versuchte erst meine Tüte mir dem Gebäck zu ergaunern. Ich rettete sie gerade noch, woraufhin erst meine Tasche, dann mein T-Shirt Ziel der heimtückischen Attacke Wurde. Es entstand ein Ringkampf zwischen uns, dass die umstehenden Touristen natürlich filmen mussten anstatt mir zu helfen. Zwischenzeitlich hatte ich das Biest sogar im schwitzkasten, was aufgrund des Geweihs mal wieder eins meiner Himmelfahrtskommandos darstellte. Irgendwie gelang es meinem Gegner dann doch zumindest eines der Kuchen zu ergaunern. Den Rest konnte ich mit Hilfe eines jungen Mädchens retten. Auch weiterhin Wurde ich von diesem Nimmersatt verfolgt. Wahrscheinlich gibt es jetzt zahlreiche Videos von mir auf YouTube.
Den Abend ließ ich dann in zahlreichen Gesprächen mit anderen Touristen über ihre Erlebnisse ausklingen. Ich konnte sogar einen Spanier beraten, der ein zwei Tage auf dem Kumano Kodo plante. Mit einem Belgier sprach ich in dem kleinen Restaurant über Komunikationsprobleme und konnte auch ihm Tips geben, wie man sich auch mit wenig Japanischkenntnissen durchschlägt.
Eine ganz andere charmante Seite von Miyajima Konnte ich auf dem Weg zurück in die Herberge erleben. Die Straßen des kleinen Ortes waren nahezu verlassen, jedoch blieben die Straßen im Einkaufs- und Kneipenviertel weiterhin von handbemalten Lampen beleuchtet.
Nun geht die Reise weiter nach Kyoto
















Dienstag, 4. August 2015

... lieg ich am Strand

Ich bin ja in den letzten Tagen etwas schreibfaul gewesen. Aber nun zu den Vorkommnissen der letzten zwei Tage. Ich bin vorgestern gut in Beppu angekommen. Süße kleine Ferienstadt, die nicht viel größer als Potsdam sein dürfte.
Ich verbrachte den ersten Abend damit meine ledierten Füße zu versorgen. Ich kaufte Pflaster, Heilpakete, die unter due Fußsohlen geklebt werden können und ziemlich witzig aussehende überzieher, aussehen, Wie ei e zerschnittene Zehensocke und nun meine Fußballen schützen. Außer einem Spaziergang, durch die Straßen von Beppu war nicht mehr drin. Leider ist schon um 21Uhr nicht mehr viel los. Dafür rannten plötzlich zwei PowerRanger an mir vorbei. Ein gelber und ein rosafarbener.
Gestern ging es dann zu den acht Höllen von Beppu. Jede dieser acht heißen Quellen sah anders aus. Schlamm-, azurblaue und rote Quellen wechselten sich ab. Sie Sind über Die halbe Stadt verteilt und so musste ich jedesmal ein Ticket aus einem kleinen Heftchen vorzeigen. Eine beinhaltete sogar Gehege mit krokodilen.
Zwischen den ersten sechs Stationen lief man durch ein süßes Viertel, in dem sich ein öffentliches Bad an dem anderen reiht. Aus  allen möglichen Röhren, Ritzen und Regenabflüssen steigt wärmer Wasserdampf auf. Und so dachte ich, dass ein kleiner Spaziergang zu den letzten zwei Quellen ganz nett sein würde. Was mir nicht klar war. Diesen lagen zwei Kilometer weiter im nächsten Dorf. So wanderte ich in langsam durchgelaufenen Flipflops an der Landstraße entlang. Ich hätte doch den Bus nehmen sollen. Zumindest lohnte sich das Ziel. Die letzte Quelle präsentierte einen heißen Geysir.
Heute lass ich's mal ruhig angehen. So liege ich am Strand und finde die Badeetikette etwas lästig, lasse aber mein T-Shirt an um Hier nicht als die leichtlebige Europäerin zu gelten und werde mich so Wie fast alle nahezu vollständig bekleideten Japanerinnen ins Wasser werfen.

















Sonntag, 2. August 2015

... verloren in Osaka

Das waren nun 2,5 Tage in Osaka.
Nachdem ich in Osaka ankam, stand ich vor einem ziemlich großen Problem: Die Bahnhöfe sind riesig. Da wandere ich tagelang durch die Wildnis und trotze allen möglichen Gefahren und dann verlaufe ich mich auf einem Bahnhof!!! Irgendwie fand ich dann doch noch zum Kapselhotel.
Ein wenig kam ich mir wie in einem Hochsicherheitstrakt vor. Erst mussten die Schuhe in ein Schließfach. Den Schlüssel bekam der Mensch hinter der Rezeption. Dafür gab er mir einen Schlüssel für einen Spint und einen für den Eingangsbeteich. Letzterer verriegelt sich automatisch nach dem Betreten oder Verlassen. Auf das ja kein Mann diese heiligen Hallen betreten möge... Oder so. Im Spint fand ich die etwas bräunliche Nachtkluft: Hose und eine Art Jacke. Wenn alle Frauen in der Anlage damit bekleidet sind, würde man glatt Nummern auf dem Rücken vermuten. Die Kapseln selbst, Sind so, wie aus dem Fernsehen bekannt. Klein und komfortarm. Aber nicht weiter schlimm. Zum übernachten hat es gereicht und wenn ich schon in Japan bin, wollte ich das unbedingt vom letzten Mal nachholen.
Am nächsten Tag ging's erstmal zum Bahnhof Namba. Dieser ist noch verwirrender. Dennoch fand ich recht schnell einen Spint wo ich tagsüber mein Gepäck lassen konnte. Anschließend kaufte ich einen Osaka Amazing Pass für zwei Tage. Mit diesem gibt es für schlappe 3000¥ in zahlreichen Attraktionen freien Eintritt, Vergünstigungen in Restaurants und anderen, sowie die freie Nutzung des U-Bahn-Netzes. So trieb es mich als erstes in ein kleines privates Kunstmuseum, welches farbige Drucke mit Motiven des hiesigen Theaterviertels ausstellt. Es folgte eine kleine Bootstour auf einem Stadtkanal und ein Zoobesuch. Im Zoo gesellte sich im Reptilienhaus ein älterer Herr zu mir, der alles zeigte. Ich betone: Er ist dort nicht angestellt!
Es folgte noch die Besichtigung einer Art kleinen Eifelturms.
So langsam wollte ich dann in die nächste Unterkunft. Allerdings konnte ich nicht mehr meinen Spint finden. Der Verzweiflung nahe versuchte ich mich an den Familymarts außerhalb zu orientieren. Blöderweise gibt es an jeder Ecke einen. Nach einer Stunde hatte ich fast Tränen in den Augen, als ich doch meinen Rucksack wieder in Empfang nehmen Konnte.
In der Herberge angekommen vermutete ich einen schlechten Scherz. Das Gästehaus war wenig einladend. In jeder freien Ecke stand Gerümpel. Die Zimmer waren mit so vielen Doppelstockbetten wie möglich vollgestellt. Platz fürs Gepäck gab es fast nicht. Mein Bett war nicht frisch bezogen. Von den Duschen fange ich mal gar nicht erst an. Na ja... Zum schlafen musste es reichen. Ich zog nochmal los fuhr zum HEP5, einem Riesenrad und genoss den Ausblick auf die Lichter des Nachtlebens von Osaka.
Den gestrigen Tag verbrachte ich ebenfalls mit diversen Sehenswürdigkeiten: Osaka Castle, eine Hafenrundfahrt und einer weiteren Riesenradfahrt. Die Aussicht von dort auf den Sonnenuntergang über dem Hafen und auf der anderen Seite auf die Skyline war der Wahnsinn!!!
Den Tag ließ ich bei einer Erkundungstour durch eine Art Shoppinghaus und einem Besuch in einem Spa ausklingen. Im letzteren musste ich ständig an Dani denken mit der ich vor vier Jahren hier schon einen schönen Abend hatte. Das Shoppinghaus amüsierte mich: Hier gab es alles: Dinge, Die man braucht. Dinge die man nicht braucht, aber haben will und Dinge von denen man noch gar nicht wusste, dass man sie braucht.
Nun bin ich auf dem Weg nach Beppu. Das Guesthaus habe ich heute früh so schnell wie möglich verlassen und freue mich nun auf ein Hotel mit Spitzenbewertungen :)