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Montag, 15. August 2011

...auf dem Fuji

Ja. Ihr lest richtig. Vorletzte Nacht ging es auf den Fujisan. Da Ronald nicht mit wollte, packten Dani und ich warme Klamotten, ein Lunchpaket und ein Erste Hilfe Paeckchen zusammen und los ging es. Was wir natuerlich auch dabei hatten, was man hier in Japan in der Hitze nie vergessen darf ist ein Handtuch. Es erwies sich tatsaelich als sehr praktisch. Am Anfang des Aufstieges war es nuetzlich zum Schweiss abwischen, spaeter diente das Teil als Schal und beim Abstieg fungierte es als Kopfbedeckung zum Schutz vor der Sonne.
Angekommen an der 5. Station, wo fast alle den Aufstieg beginnen, erwartete uns wie fast ueberall ein reines Souvenirparadies. Motiviert und gut gelaunt begannen wir unseren Anstieg. Hier war nun auch schon eine Menge los. Als wir dann aber an der 6. Station ankamen, blieben unsere Muender erstmal offen stehen. Da schlaengelte sich ein regelrechtes sich bewegendes Lichtermeer bis zum Gipfel. Allein ist man in Japan eben nirgends.
Was sich uns dann bot, war der Hammer. Je hoeher wir kletterten umso teurer wurden Getraenke und Lebensmittel an den Stationen, wo man pausieren konnte. So kostete oben eine Instantnudelsuppe mal locker 600Yen. Ausserdem sind die Toiletten dort nicht umsonst, sondern kosten 200.
An der 8.Station etwa verliessen Dani die Kraefte und ich bin alleine weiter. Ihr werdet es nicht glauben. Obwohl ich schon fast oben war, musste ich anstehen. Auf einem Berg, der mal locker 3776m hoch ist! Und zwar 3 Stunden!
Dafuer wurde ich mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Sonnenaufgang belohnt. Dieser wurde von den etwa 2000 anderen Menschen dort oben mit einem froehlichen Banzai! begruesst. Dies uebertoente sogar die marktschreieraehnlichen Zustaende, die sort oben herrschten.
Dani erlebte derweil ganz andere Ausmasse des Kommerzes. Sie suchte in einer der Huetten Unterschlupf und schluerfte dort fuer 400Yen einen Spucknapf heisse Schokolade (wir hatten immerhin nur noch 9Grad). Nach einer viertel Stunde wurde sie hoeflich hinaus gebeten. Eine Stunde Aufenthalt haette schlappe 2000Yen (umgerechnet uebrigens 20Euro) gekostet.
Nach allen Strapazen ging es den kuenstlich angelegten Weg bergab. Das war nun wirklich nervig. Immer im Zickzack 2 Stunden die gleiche Steigung bergab.
So... nun kann ich meine Beine vergessen. Wuensch ich mir zu Weihnachten halt ein paar Neue.
Und denkt dran: Vergesst niemals euer Handtuch!

Samstag, 13. August 2011

... Adressen suchen

Wir sind vor ein paar Tagen in Tokyo gelandet. Wieder hiess es die Bleibe zu finden, die wir in unserer ersten Nacht vergebens suchten. Glücklicherweise war es diesmal mitten am Tag und wir konnten uns gut durchfragen. In Japan funktioniert die Adressenbeschreibung etwas anders. Erst kommt Stadt und dann Stadtteil. Gut. Das hatten wir erledigt. Wir standen nun am Bahnhof von Shinjuku, welchen täglich mehr als 3 Millionen Menschen passieren. Nächste Aufgabe war es den Bezirk zu finden. Ging auch noch. Dann gings los die angegebene Zahlenkombi zu entschlüsseln. Ein Bauarbeiter brachte uns zur nächsten Konban, einer kleinen Polizeiwache, die es in jedem Bezirk gibt. Die konnten uns schonmal mit der ersten Ziffer, dem Bezirksteil helfen. Dort fanden wir eine Post. Wenn die uns nicht helfen konnte, wer dann? Interessanterweise wurde sich dort auch erstmal eingehend beraten. So wurden wir schon mal zur zweiten Ziffer, dem Block, geschickt. Und weil wir so richtige Glücksschweine waren, trafen wir dort einen Postboten an, der auch das Rätsel um die letzte Ziffer lösen konnte, dem richtigen Haus. Seltsam, wie hatten wir das am Anfang unserer Reise nicht finden können?
Die Unterkunft stellte sich Bleibe heraus für Leute, die gerade nach Tokyo gekommen sind um zu studieren oder zu arbeiten und erstmal nichts anderes gefunden haben, bzw. Sich nichts anderes leisten können. Dementsprechend hat dies hier den Flair eines Studentenwohnheimes. Die Zimmer sind winzig, aber wenigstens sauber und klimatisiert. Leider haben wir nur zwei Zimmer bekommen und so teilen Ronald und ich uns ein kleines Bett. Zum Glück habe ich vor der Reise meine Impfungen auffrischen lassen. Aufs Duschen müsste ich wohl sonst verzichten. Irgendwie fühle ich mich ein wenig an Indien erinnert ;)
Aber wir machen das Beste daraus und wenn es Galgenhumor ist :)
Unsere Nachbarin, eine ältere Japanerin (wie diese hier reinpasst ist uns ein wenig rätselhaft), schaut den ganzen Tag fern. Wenn sie schläft, schnarcht sie. So war unsere erste Amtshandlung das Kaufen von Ohrstöpseln. Nun denn. Auf weitere 5 Tage so richtig Klischeejapanisch auf kleinem Raum leben.
MMMMMH WIE GEMÜTLICH

Donnerstag, 11. August 2011

... Zug fahren

In Japan Zug fahren ist nicht nur schnell, sondern auch bequem und recht unkompliziert. Dank des JR Passes sind wir sogar ueberall kostenlos hingekommen, mit ein paar Ausnahmen. Generell darf sich die deutsche Bahn ruhig eine Scheibe hier abschneiden. Das faengt mit der bedingungslosen Kundenfreundlichkeit an und hoert bei der behinderten gerechten Gestaltung noch lange nicht auf. An fast jedem Treppengelaender, in jeder Toilette ist Blindenschrift zu finden. Es ist selbstverständlich, dass alten und gebrechlichen Menschen zum Platz geholfen wird. Auf jedem Bahnhof gibt es eine Toilette für Gebehinderte. Die Toiletten selbst sind umsonst und mit wenigen Ausnahmen immer sauber. Hier macht Zugfahren einfach nur Spass. Dank des Shinkansen waren wir binnen kürzester Zeit an unserem Ziel. Auch kleinere Zuglinien waren ein Erlebnis für sich. Immer haben wir Hilfe bekommen und so haben wir uns nie verfahren. In den grösseren Städten war das Verkehrssystem so ausgeklügelt, dass man nie lange warten musste. Und die Züge, selbst die kleinem Bummelzüge, fahren pünktlich auf die Minute. Um sich zurecht zu finden sind fast alle Linien farblich gekennzeichnet. In den grossen Städten hat jede Station zusätzlich zum Namen noch eine Kennzeichnung bestehend aus einem Buchstaben, der für die jeweilige Linie steht und einer Nummer, welche die Station auf der Linie kennzeichnet.
Ein weiteres Highlight ist hier das Anstehen. Auf jedem Bahnsteig sind die Stellen markiert an denen eine Tür zum Einstieg zu erwarten ist. Und an diesen stellt sich jeder Fahrgast brav an. Da gibt es auch kein Vordrängeln.
Nur eins ist manchmal unvorteilhaft. Der öffentliche Verkehr wirkt in Japan irgendwie narkotisierend. Kaum sitzt man, ist man fast schon weggedöst.

Mittwoch, 10. August 2011

... im Hotel

Selbst im Hotel rumgammeln, kann in Japan spassig sein. Gestern abend haben wir einen Deutschkurs fuer Japaner im Fernsehen gesehen. Da lernt man dann so wichtige Ueberlebensfloskeln wie: "Wieviel kostet ein Becher Mango mit Orangensaft?" Und weil die Sendung didaktisch total super aufbereitet ist sind die Antworten auf einige Fragen mehr als lebensnah. Zum Beispiel: "Wieviel kostet eine Flasche Olivenoel?" "50Euro." Natuerlich. 50Euro. Und weil Smalltalk unglaublich wichtig ist und Deutschland Fussball liebt, kann man gleich noch ein paar Floskeln lernen, welche ein ehemaliger deutscher Fussballtrainer der japanischen Nationalmannschaft in einem Interview von sich gab: "Wegbereitaaa!" "Genau spielen!" "Durch Reibung entsteht aber auch Energie!" Wunderbar. Ich liebe japanisches Fernsehen :)
Heute frueh erlebten wir dann auch unser erstes Erdbeben. War als haette jemand mit Gewalt die Tuer zugeschlagen. Dann gabs ein paar kleine Nachruckler und das wars dann auch schon.
Jetzt sind in Tokyo. Aber dazu spaeter mehr.

Dienstag, 9. August 2011

... schwitzen

Heute waren hier unglaubliche 40Grad! Wir haben geschwtzt was das Zeug haelt und haben aber tapfer unser Touriprogramm durchgezogen. Erst ging es tagsueber durch den grossen Park in Nara durch den wieder wie in Miyajima viele zahme Rehe liefen und nach Futter bettelten. Hier war allerdings das fuettern erlaubt. Dazu konnte man so etwas aehnliches wie Oblaten kaufen, welche angeblich schon von einigen unwissenden Touris selber aufgekanbbert wurden.
Zwischen vielen Zedern standen hier ueberall Tempel, Schreine und Pagoden verteilt. Die Wege wurden von alten von Moos ueberwucherten Steinlaternen gesaeumt. Abends ab 19Uhr begann dort auch das Nara to-kae, das Fest der tausend Lichter. Im grunde kann man das auch gar nicht auf Fotos wiedergeben. Viel zu beeindruckend ist die grosse Anzahl an Lichter. Gern haetten Dani und ich, genau wie viele andere einen der traditionellen Yukata angehabt um besser ins Bild zu passen. Heute gibbet auch mal nen paar mehr Bilder. Und auch in den etwas aelteren Posts... wie zum Beispiel die angeblichen Froscheier. Ich bin mir immer noch unsciher, ob uns Hiro nicht auf den Arm nehmen wollte)

Hirsch am in der Sonne braten

Sogar die Rehe stehen hier an... typisch japanisch eben

Vorm Eingang des Todaiji Tempels

Wurzeln einer Zeder

Nara to Kae
Irgendwo in der Tempelanlage :)

Montag, 8. August 2011

... seltsame Sachen essen.

Gestern zog es uns von der Insel Kyushu auf die naechste Insel Shikoku. Wir wollten nach Naruto um die grossen Wasserstrudel an der dortigen Meerenge zu besichtigen. Nach diesen ist im Uebrigen auch der Manga benannt und die Figur Naruto ist dort mittlerweile ein Werbesymbol. Jedoch nicht in dem Ausmasse wie ich es erwartet haette. Auf jeden Fall waren in Naruto aufgrund eines groesseren Festes alle Hotels ausgebucht. Also mussten wir auf eine etwas abgelegenere Moeglichkeit ausweichen. Dort gab es ein sehr guenstiges Gasthaus. Der Besitzer Hiro laesst hier im grunde einfach nur fuer eine Aufwandsentschaedigung Touristen bei sich wohnen. Er hatte einen unglaublichenSinn fuer Humor. Nachdem er uns vom Bahnhof abgeholt hatte, entdeckte Dani einen Hund. Seine erste Frage: "Willst du ihn essen?" Auch auf das Thema Fukushima hatte er eine interessante Antwort: "Die Amerikaner haben uns die Technik gegeben. Jetzt ist sie kaputt. Haben wir Rueckgaberecht?" Wir haben viel mit ihm gelacht und er war auch so lieb uns mit in einen Supermarkt zu nehmen und uns alles fuer uns Fremdartige zu erklaeren.
Bei ihm zu Hause holte er ploetzlich als Nachtisch ein Schaelchen mit gruenlich transparenten Geleekugeln heraus. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob dies sein ernst war, aber er meinte dies waeren Froscheier. Mein erster Gedanke war, das die passenden Froesche dazu riesig sein muessten. Hatte doch jedes Ei den Durchmesser eines kleinen Eigelbes eines normalen Huehnereis. Als naechstes bot mir Hiro auch gleich eines an. Es kostete einige Ueberwindung, aber ich steckte mir mit geschlossenen Augen einfach eines in den Mudn und ich muss sagen: Irgendwie lecker. Dani brauchte mehr Mut, zog es aber dann auch durch. Ronald hielt sich lieber dezent zurueck.

Heute ging es dann zu den Strudeln. Eine unglaubliche Erfahrung, die man auch nicht in vollem Ausmasse in Bildern festhalten kann. Leider sind die richtig grossen nur zwischen Maerz und April zu sehen. Aber auch heute war das Naturschauspiel beeindruckend.
Im Anschluss ging es weiter mit dem Highwaybus zurueck nach Osaka in unser Domzil von letzter Woche. Autobahnfahren durch diese Grossstadt ist eine Erfahrung fuer sich und Ronald und ich sind uns einig, dass wir uns das nicht zutrauen wuerden. Viel zu verwirrend muten die vielen Strassen, die sich in mehreren Etagen, Kurven und Bruecken durch die Stadt schlaengeln, an. Mal abgesehen vom Linksverkehr.

Morgen soll es ein Tagesausflug nach Nara werden zum Fest der tausend Lichter. Ich bin jetzt schon sehr gespannt.



Mmmmmh... lecker Froscheier

... in der Naehe vom Nirgendwo

Die Nacht nach Hiroshima verschlug es uns nach Yufuin in eine kleine Jugendherberge. Wir dachten wir wuerden in der Naehe von Beppu landen und koennten uns dort abends, wo dann jetzt zur Ferienzeit auch viel los sein soll, an den Strand werfen. Weit gefehlt. Wir fuhren mit einer kleinen Regionalbahn, dessen Zugfuehrer irgendwie klang, als wuerde er sich vor der Fahrt Mut angetrunken haben, rattend und ruckelnd in ein kleines Bergdorf. Dort angekommen, sahen uns alle entgeistert an, weil wir fragten, ob wir zur Jugendherberge laufen koennten. Taxi war auch recht teuer. Etwa 10Euro pro Person. Also versuchten wir im stroemenden Regen so den Weg zu bewaeltigen. Wo soll denn das Problem bei 1,3km sein? Wir fanden das ziemlich schnell heraus. Die Herberge war auf einem Berg. Schwitzend und hechelnd kamen wir dort an.
Die Herbergsbesitzer, eine kleine junge Familie, sprachen fliessend Englisch und waren superlieb. Als erstes warfen wir uns in den hauseigenen Onsen um unsere Muskeln etwas zu entspannen und uns wieder wie Menschen fuehlen zu koennen.
 Abends lud uns der Besitzer ein uns hinunter ins Dorf zu nehmen, da dort ein kleines Volksfest war. Auf diesem trommelte eine kleine Gruppe Kinder auf beeindruckend Weise in einer unglaublichen Performance auf traditionellen Trommeln.
Wir assen Yakitori, genossen Karaokeeinlagen und beobachteten ein Entenrennen. Ploetzlich standen zwei deutsche Jungs neben uns, die ebenfalls noch in die Herberge wollten. So waren wir 9 Personen, die sich alle fuer die Rueckfahrt ins Auto quetschten. Laufen wollte irgendwie keiner ;)
Zur Abrundung bot unser junger Herbergspapa noch einen naechtlichen Ausflug in die Umgebung an um Hotaru (Gluehwuermchen) zu beobachten. Ronald war hin und weg, da er in seinem Leben nun erst zum zweiten Mal diese erstaunlichen Tiere beobachten konnte.
Im uebrigen war der Sturzregen vom Nachmittag in dieser Gegend nicht ueblich. Ein taifun zog jedoch vom Sueden her bis in diese Region. Dafuer wurden wir mit einem etwas milderen Wetter so erfrischt.

Mit unserem Herbergspapa


Samstag, 6. August 2011

... in Hiroshima

Gestern sind wir in Hiroshima gelandet. Da heute A-Bomb-Day war, waren natuerlich alle guten Unterkuenfte, die wir uns haetten leisten koennen ausgebucht, Also sind wir fuer etwa 40Euro in einer (wahrscheinlich) Arbeiterabsteige untergekommen. Unsere Waschenbeckenamatur ist fast auseinander gefallen und das Regal fuer Zahnputzbecher und Co. war auch nicht mehr an der Wand sondern auf der Ablage ueberm Klo platziert. Dafuer waren die Besitzer wieder sehr freundlich und brillierten mit ein paar Brocken deutsch.
Dafuer waren wir gestern auf der kleinen Insel Miyajima, welche Weltkulturerbe ist. Hier laufen zahme Rehe herum, welche uns arg an Kische erinnerten. Eigentlich hat man nur eines in ihren Augen lesen koennen: Futter?
Eines untersuchte sogar eingehend meine Plastiktuete und ein wilder Kampf darum entbrannte. Anschliessend knabberte es noch ein wenig an meinem Rock und an meinem Oberteil, bevor es aufgab und sich mit dem Seetang am Strand vor uns zufrieden gab.
Heute morgen ging es dann zum eigentlichen Ziel. Der Gedenkfeier zum 66. Jahrestag des Atombombenabwurfes ueber Hiroshima. In dem Gedenkpark waren Menschen ueber Menschen und nebenher lief eine Demonstration gegen Atomenergie. Viele Organisationen sprachen uns an und sammelten Unterschriften, die zum Beispiel an die UN gehen sollen. Auf der Feier selber lernten wir zwei Ueberlebende kennen. Einer zeigte uns Fotos vor dem Abwurf. Dann folgte der Glockenschlag um 8:15 mit der Schweigeminute. Schlagartig wurde es im Park still. Einzig die Zikaden waren nun zu hoeren. Vor dem Denkmal, damals ein wichtiges Wirtschaftsgebaeude, heute bekannt als der A-Bomb-Dome, bekam man schon ein seltsames Gefuehl in der Magengegend. Zumal wir vor ein paar Tagen in einer Fotoausstellung waren in der man Opfer des Angriffs sehen konnte. Auch Kunstwerke waren dort zu sehen, worauf Menschen dargestellt waren, die sich verzweifelt versuchten in den Fluss zu retten vor dem wir nun standen.
Nun sitzten wir auf Kyushu in Yufuin nahe Beppu. Hier ist eine kleine Jugendherberge von der wir eine unglaubliche Aussicht ueber das Tal haben. Einzig der Aufstieg mit unserem gefuehlten 100kilo schweren Gepaeck hat etwas an der Truppenmoral gezerrt und der Fakt, dass wir erstmal in die falsche Richtung gelaufen sind. Zum Glueck kann ich wenigstens ein paar japanische Zeichen, so dass wir eine Karte lesen konnte.

Nun denn... eure drei Japanreisenden

PS: Vielen Dank an die lieben Kommentare von euch und an alle die fleissig unseren Blog verfolgen :)
Vor dem Kinderdenkmal zur Erinnerung an alle Kinder die zum Opfer fielen. Im uebrigen istr das Bild aus gefalteten Kranichen gemacht

Der A-Bomb-Dome

Der A-Bomb-Dome vorher

Atomproteste

Freitag, 5. August 2011

... Bin ich in einer Tierhandlung in Osaka

Dennis gefunden!



Zu diesem Beitrag kann sich mal jeder selber Gedanken machen, ob der Verkauf solcher Tiere wirklich notwendig ist.

Donnerstag, 4. August 2011

... bin ich auf einem Kindergeburtstag

Hier in Japan ist alles furchtbar bunt und ueberall prangen niedliche Maskottchen fuer Werbung. Unsere Frage war da spontan mal: Wenn das hier alles schon nach Kindergeburtstag aussieht, wie sieht dann hier ein Kindergeburtstag aus? Heute haben wir auf einem Ausflug nach Kobe, das unter anderem mit Osaka die Kansairegion bildet, eine Antwort gefunden. Wir waren in einem kleinen Vergnuegungspark fuer Kinder, in dem nicht nur alles Quietschbunt ist, sondern auch aussieht, als waere man direkt im Gluecksbaerchiland gelandet. Nicht nur, dass man auf Pandbaeren und Giraffen durch die Gegend fahren konnte. Es gab auch ein Wasserbecken, in dem kleine Kinder in einem grossen transparenten Wasserball wie Hamster herumtollen konnten. Haett ich am liebsten auch gemacht. Weiterhin gab es ein altes Karussel, eine kleine Achterbahn und ein lustig bunt blinkendes Riesenrad.
Danach gings weiter zu den Gedenkstaetten des grossen Erdbebens im Jahr 1995. Hier brannte unter anderem in einem schoenen Park das Fire of Hope, eine kleine Flamme in einem Glaskasten.
Auf dem Rueckweg sind wir wie immer erstmal durch eine Passage, die nur aus Bars, Gaststaetten und Spielhallen besteht. Alles blinkt und man wird an jeder Ecke von Angestellten angesprochen, man moege doch in ihr Etablissement kommen. Ronald und ich sind dann noch einmal los um den Floating Garden, ein riesiges Gebaeude, zu besichtigen. Ausserdem war da ein Geocache zu holen ;) Auf dem Weg dorthin standen wir an einer Ampel neben einem Mann in Hemd und Anzughose. Ploetzlich verlor er das Gleichgewicht und fiel gegen eine Wand zur Absperrung einer Baustelle. Aha... also betrunken, wie ueblich in dieser lustig bunten Passage. Als naechstes freute er sich ueber die Laterne neben sich, die er dann auch sofort umarmte. Just in diesem Augenblick eilte auch schon jemand vorbei, der ihn fragte ob es ihm gut ginge und sich bei uns fuer sein Betrunkensein entschuldigte...

So... jetzt kommen noch ein paar Bilder und dann gehts morgen weiter nach Hiroshima.
Andi reitet Panda

Fire of Hope in Kobe

Dani findet Ersatzstreichelobjekt

Floating Garden
An einem Bahnuebergang in Osaka

... bin ich im Internetcafe

So... Jetzt gibts auch mal nen paar Bilder. Einfach mal die letzten Posts durchschauen.

Mittwoch, 3. August 2011

... Erstaunt mich sogar Strom

Heute immer noch in Osaka. Strommasten sind hier und in ganz Japan echt ne Attraktion. Der Kabelsalat sieht hier aus als waere es eine Gefahrenquelle fuer sich.
Ansonsten waren wir gestern bis nach Kobe zum Strand. Ronald hat sich auch gleich einen schoenen Sonnenbrand eingefangen und das obwohl wir nicht lange in der Sonne waren. Jetzt ist natuerlich die Frage, ob die Maedels hier deshalb relativ viel zum Baden an haben oder ob sie sich ein wenig genieren. Dani wollte sich eigentlich einen Bikini kaufen. Umgerechnet 38Euro waren ihr aber dann doch etwas zu heftig, fuer einmal ins Meer hopsen.
Danach gings zum Sightseeing. In Osaka gibt es dafuer das sogenannte Limited Ticket mit dem man fuer 2000 Yen den ganzen Tag das oeffentliche Verkehrsszstem nutzen kann und in etwa 25 Sehenswuerdigkeiten kostenlos Zutritt hatte. Viel haben wir nicht geschafft. Das Geschichtsmuseum war ganz interessant, leider fehlten Beschreibungen auf Englisch. Zum Abend haben wir uns durch ein Highsocietykaufhaus geschlagen in dem ein Riesenrad eingebaut war, das wir mit unserem Ticket benutzen durften. Da es schon dunkel war, hatten wir eine unglaubliche Aussicht ueber das beleuchtete Osaka und seine Randgebiete.
Um den Tag abzurunden gings dann in einen Spa. Da wir mit gestellten Handtuechern rechneten, hatten wir natuerlich keine dabei. Diesmal mussten wir uns deshalb fuer 150Yen eines kaufen. Wobei Handtuch hier vielleicht die falsche Bezeichnung ist. Ein etwas groesserer Waschlappen trifft es eher. Dafuer war die Spalandschaft ein Traum. Neben einer Dampf- und einer normalen Sauna gab es verschiedene Becken, wie Whirlpool, Entspannungsbecken und auch drei grosse Bottiche in denen jeweils eine Person Platz fand. Auch hier war wieder Geschlechtertrennung angesagt. Dafuer gehen hier in Japan alle Altersgruppen gemeinsam baden. Fuer seinen Koerper und eventuelle Makel braucht sich hier niemand zu schaemen. Nur eins ist hier verboten: Taettowierungen.
Heute geht es nochmal nach Kobe. Diesmal jedoch wieder mal Touristenstandard zum Sightseeing.

Riesenrad in der Shoppingmall (Hep Five)

grosser Plastikwal in der Shoppingmall (vielleicht auch ein Ausstellungsstueck zur Auswahl, was man Essen moechte? ;) )

Dienstag, 2. August 2011

...bin ich in Osaka

Noch in Kyoto

In Osaka in unserem Hotel in unglaublich bequemen Yukata
Heute nur mal ne kurze Nachricht aus Osaka . Schreibe über Handy. Bis heute Mittag waren wir in Kyoto. Unter anderem im Mangamuseum. Unsere Jugendherberge war super. Ronald und ich sind Fahrrad gefahren. Der Linksverkehr war super verwirrend. Zum Glück war nicht mehr viel auf den Strassen los. Jetzt hängen wir gerade in einem günstigen Businesshotel vorm Fernseher hängen. In den nächsten Tagen gibt es wieder mehr Infos.
Haaage... Winkekatze!!!

Schwein in Osaka findet neue Freunde

... Mache ich wichtige Meldungen

Kulturtasche in Japan umgekippt... Ausserdem können jetzt auch Kommentare geschrieben werden, ohne hier angemeldet zu sein.

Montag, 1. August 2011

... bin ich auf einem Festival.

Gestern frueh sind wir in Nagoya gestrandet. Auf der Suche nach unserem Couchsurferkontakt mit dem wundervollen Namen Changmi Moon, sind wir auf einem Strassenfest gelandet. Wir konnten verschiedene  Auffuehrungen geniessen. Diese reichten von Kinder HipHop Tanzgruppen, ueber traditionellen Darbietungen bis einem Laienchor, der sich ueber die internationalen Zuschauer (wir mit riesigem Gepaeck) sehr gefreut haben. Nach ihrem Auftritt kam sogar eine Frau zu uns, um sich fuer unser Zuhoeren zu bedanken. Witzigerweise finden scheinbar ueberall auf der Welt Menschen Maenner in Frauenkleidern lustig. Uns sind mehrere Maenner begegnet, die traditionelle Kimonos und voluminoese blonde Peruecken trugen (wir haben leider immer noch keine Moeglichkeit gefunden Bilder zu veroeffentlichen, Danis Batterien fuer den Fotoapparat sind auch leer und neue kosten ein halbes Vermoegen). Die Herren liessen sich auch bereitwillig fotografieren. Im Gegenzug mussten wir uns mit einem Japaner vor seinem Ferrari, den er dort ausstellte, fotografieren lassen. Waehrend wir vor einer Telefonzelle warteten bis wir Changmi erreichten, geriet ploetzlich Bewegung in die Menge. Eine brasilianische Sambagruppe in seeehr knappen Bekleidungen tanzte die Strasse entlang. Die Maenner waren begeistert, die Frauen beschaemt, wenn sie angetanzt wurden.
Irgendwann erreichten wir dann unsere Gastgeberin. Da durch die Lautstaerke nicht zu verstehen war, was sie sagte, liessen wir ein paar Polizisten fuer uns anrufen, die uns dann auch gleich zu ihr eskortierten. Die Polizei kriegt hier beide Daumen hoch von uns. Changmi ueberraschte uns sehr. Sie umarmte uns Maedels herzlich zur Begruessung. Wir waren sehr perplex, aber sie scheint auch so nicht recht ins Klischeebild des japanischen Verhaltens zu passen. Ein Freund von ihr lud uns auf ein Bier ein, sie uns zu einer Kleinigkeit zum Essen (gegrillter Reisteig am Spiess mit suesser Misososse... echt lecker). Am Ende des Festes lud sie unser Gepaeck und uns samt ihrer Tochter Yasming und deren beste Freundin, die waehrend der Fahrt auf meinem Schoss einschlief, in ihr Auto und es ging erst zum Freundin abladen, dann zu ihrer Englischschule. Wir hatten uns unter Schule etwas relativ grosses vorgestellt. Tatsaechlich ist es eine kleine Huette (vielleicht 3 mal 4Meter), die mit unglaublich vielem paedagogischem Material und sogar einem Klavier vollgestopft ist. Die Toilette hinterm Haus war so niedlich, dass Ronald und ich die Tuer ein wenig angeklappt lassen mussten, wenn wir mal mussten. Wir zwei schliefen dann auch hier. Dani uebernachtete in Changmis Haus, in dem auch eine Schildkroete, ein Fisch und ein Hase leben. Alles ist sehr klein und sie erzaehlte uns dass in der Umgebung viele alte Menschen wohnen, die ueber 100 Jahre alt sind. Wir spielten dann noch mit ihrer niedlichen Tochter und sprachen mit Changmi viel ueber Veraenderungen in der Gesellschaft. Ihre Eltern sind Koreaner und litten noch unter der Diskriminierung. Sie meinte, dies haette sich schon stark gebessert, auch die Gleichberechtigung von Maennern und Frauen, obwohl es fuer Frauen scheinbar wie in Deutschland immer noch nicht ganz leicht ist Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen. Sie scheint das aber sehr gut hinzubekommen. Wir haben uns hier sehr willkommen gefuehlt und Changmi hat mir sogar angeboten mir zu helfen mein Japanisch zu verbessern.
Mal schauen, was uns heute erwartet.

PS: Ich werd hier total irre! Ich kann keine Kommentare schreiben, weil mir die veralteten Browser immer sagen, ich soll mich erst anmelden... und das in JAPAN!
Changmi ist allein erziehend. Ueblich ist das nicht, aber sie kriegt das sehr gut hin und Yasming ist allerliebst. Mit dem Zugfahren folgt noch ein genauerer Blog. Vielleicht schon heute abend.

... bin ich trinken.

Nun die spannende Geschichte zum gestrigen Abend. Im Laufe des Tages hatten wir uns entschieden eine weitere Nacht in Takayama zu bleiben. Irgendwann stuermte am Nachmittag eine Fussballmannschaft kleiner Jungs die Herberge. Nachdem diese im Bett waren, hielten es die Trainer und Betreuer fuer ratsam die ganze Sache mit einem Sapporo Bier zu begiessen. Nachdem genug Mut angetrunken war, wurde erst Dani angesprochen, woher sie kaeme. Die zweite Frage war dann, warum sie nicht blond sein, wenn sie denn aus Deutschland sei. Als naechstes entschieden sie uns zum Trinken einzuladen. Gluecklicherweise war auch ein junger Japaner zu Gast der hervorragend Englisch sprach und fuer uns uebersetzte. Was soll ich sagen? Wir haben unglaublich viel gelacht und der Humor der Japaner deckt sich halbwegs mit dem der Deutschen... Viel Ironie :)
Was mich gestern ueberrascht hat, war der offene Umgang mit Fukushima. Wir haetten uns selbst nie getraut nach der Thematik zu fragen, statt dessen wurden wir unabhaengig voneinander von zwei anderen Gaesten daraufhin angesprochen. Der erste wies uns daraufhin Strom zu sparen, aufgrund des Unfalls in Fukushima. Allerdings ist Strom sparen nicht unbedingt ueblich hier und wirkt eher halbherzig, dafuer lassen Japaner keinen Muell liegen und ich betone GAR KEINEN. Wir haben uns schon gewundert, da es hier nirgends Muelleimer in der Oeffentlichkeit gibt. Wir wurden dann aufgeklaert, dass alle ihren Dreck mit nach Hause nehmen und dort entsorgen. Einzige Ausnahme ist Tokyo. Da laeuft es nicht ganz so vorbildlich. (Aber wir sind da ja kein Stueck besser) Dennoch sind die Waelder ein echter Genuss. Die Natuerlichkeit ist umwerfend und die Muecken genauso nervig. Wir wurden dann auch wie gesagt noch ein zweites Mal auf die Atomkatastrophe angesprochen. Einerseits schienen wir Kyo (er war auch unser Uebersetzer gestern abend) beeindruckt zu haben und er freute sich, dass wir trotzdem gekommen sind, waehrend fast alle anderen fluchtartig das Land verlassen haben. Auf der anderen Seite zeigte er grosses Interesse daran, wie wir Strom gewinnen, besonders was alternative Energien betrifft. Scheinbar wird das Bewusstsein zumindest bei der juengeren Bevoelkerung hier groesser, was Atomenergie betrifft.
Wir sind gespannt, ob wir noch oefters mit dem Thema von Seiten der Japaner konfrontiert werden.

Und hier jetzt noch Bilder aus Takyama, wo wir in einem kleinen Tempel mit integrierter Juegndherberge geschlafen haben. Takayama selbst ist eine historische Stadt und wird auch Klein Kyoto genannt. Uebrigens befand sich hinterm Haus auch ein Friedhof.

Schwein bereitet sich aufs Schlafen vor


Friedhof

Schwein entdeckt Gluecksquelle

Viele Sorubobos (Gluecksbringer)

Buddas

In unserer Herberge

auch nicht auf Matzes Geburtstagsparty

Hallo Matze,
diesen Eintrag widmen wir allein dir. Trotz der Umstaende, dass wir etwa 10.000km von euch entfernt sind, haben wir deinen Geburtstag natuerlich nicht vergessen. Wir hoffen du verlebst einen schoenen Tag und mach nicht so doll. Alles Gute aus Japan senden dir Andi, Dani (die mit dem lustigen Hund) und Ronald.

Samstag, 30. Juli 2011

... bin ich im Gespraech.

Wir befinden uns gerade in einer furchtbar lustigen Situation. Ein paar betrunkene Fussballer laden uns hier in der Jugendherberge zu einem Bier ein. Hatten bis eben schon mit einem recht jungen Japaner ein nettes Gespraech. Ploetzlich sitzt hinter mir ein Mann, der uns unbedingt zum trinken verleiten moechte. Ronald hat sich glatt ueberreden lassen, Dani und ich bekamen dann gruenen Tee. Mehr dazu morgen oder in den naechsten Tagen.

... bin ich aufm Klo.

Klostorys. Ich hab ja schon echt viel von Toiletten in Japan gelesen, aber life das ganze zu erleben, kann wirklich Lachkraempfe ausloesen. Abgesehen davon, dass ich heute in einer oeffentlichen Toilette ( die im uebrigen hier alle kostenlos sind) vor einem in Keramik gehuelltem Loch stand, sind hier die meisten Toiletten hoch technologisiert. Das Loch macht fuer Frauen den Freihaenger zwar einfach, aber erstmal steht man davor und denkt sich: Hat da jemand das Stehbecken in den Boden eingebaut? Aber zum eigentlichen Interessanten. An den elektronisierten Toiletten gibt es mehr als drei Knoepfe an einer Amatur (Fotos folgen hoffentlich in den naechsten Tagen) Zwar ist mein japanisch nicht so berauschend, eindeutige Bilder zeigen jedoch ungefaehr an, was passiert, wenn man lustig darauf lostippt Ueberrascht ist man dann trotzdem, wenn der Wasserstrahl, der aus einem Roehrchen, das auf Knopfdruck herausgefahren kommt, nicht genau das trifft, womit man jetzt so gerechnet hat. Liegt vielleicht auch den etwas anderen Koerperproportionen von uns Europaeern. Ansonsten: Ob du wirklich richtig sitzt, merkst du wenn das Wasser spritzt.


Freitag, 29. Juli 2011

... bin ich in Japan

Hallo ihr Lieben. Wir sind gestern gut angekommen. Leider verspaetet, was dazu gefuehrt hat, dass wir weder unsere Zug bekommen haben, noch unsere Tickets einloesen konnten. Zu allem Ueberfluss haben wir unsere Unterkunft nicht gefunden und wurden vom Besitzer telefonisch in ein Kapselhotel geschickt. Bloederweise stellte sich dort heraus, dass dies nur fuer Maenner ist. Also weiter durch die feuchtwarme Nacht. Die Strassen im Vergnuegungsviertel von Shinjuku fuellten sich auch so langsam mit lustig bis ominoesem Partyvolk. Letztendlich fanden wir freundliche Hilfe. Der junge Mann lotste uns, nachdem wir ihm zugestimmt hatten, das Japan komplett anders ist, als der Rest der Welt in einen Spa. War zwar etwas ueber unserem Budget und es gab strikte Geschlechtertrennung, dafuer erlebten Dani und ich Entspannung pur. Ein warmes Bad und Whirpool. Vorher ausgedehntes Duschen (im uebrigen wurde alles gestellt, sogar die Bekleidung, die mir etwas an den Beinen zu kurz war). Im Anschluss genossen wir an einem traditionellen Tisch noch eine Tasse Jasmintee und schliefen dann entspannt im Schlafsaal mit etwa 15 anderen Frauen ein. Ronald hatte nicht ganz soviel Glueck. War zwar alles genauso, nur nicht so ruhig. Neben unueberhoerbaren und ungeniert freigelassenen Koerperwinden, konnte er die Nacht ueber regelmaessig ausgedehte Durchsagen hoeren.
Heute ging es dann weiter nach Takayama ueber Nagoya. In Nagoya erlebten wir eine Autogrammstunde einer quirligen Maedchenpopband. Wer mal die Flosse schuetteln wollte, musste allerdings bezahlen.
Nun sitzen wir in einer kleinen Jugendherberge, die sehr traditionell eingerichtet ist. Wir sind uns hier so ziemlich einig. Wozu sollen wir in einen teuren Ryokan uebernachten, wenn wir auch anders guenstig Einblick in die japanische Uebernachtungskultur haben koennen. Da verzichtet man auch gerne auf gehobeneren Service ;)

Nun denn... gute Nacht bzw. oyasumi nasai

PS: Feststellung zur Jugend in Japan... Waehrend zu Hause, junge Maedchen eher dazu neigen zu knappe Sachen zu tragen, laufen sie hier lieber in Schuhen herum, die viel zu hoch sind. Sieht etwas seltsam aus. Bruce von Germanys next Topf Model wuerde Depressionen kriegen, wuerde er das Gestolper sehen.
PPS: Ich fuehle mich hier sehr exotisch. Erst heute musste Ronald jemanden zurecht weisen nicht so unverschaemt direkt auf meine Oberweite zu starren.

Donnerstag, 21. Juli 2011

... Geld wechseln

Ich würde es nicht glauben, hätte ich es gestern nicht selber erlebt. Die Dani und ich schnell mit Kische im Schlepptau in die Stadt um uns einen Adapter für Steckdosen zu kaufen. Nachdem Kische erst noch ins Einkaufscenter kotzen wollte, nachdem sie sich schon auf meinem Balkon übergab, riss sie sich zusammen und wir konnten noch zur Bank. Ich fröhlich an den Schalter mit Strahlen in den Augen, bestellte Yen. Man sollte denken, dass wäre eine supereinfache Sache. Ist es aber nicht. Zumindest nicht, wenn der Angestellten jegliche Geografiekenntnisse fehlen. Folgendes Gespräch entstand:
Ich: "Ich hätte gern Yen bestellt."
Angestellte: "Wo soll es denn hingehen?"
Ich schon leicht verdattert (gibt es sonst noch irgendwo Yen?): "Äh? Japan?"
Angestellte: "Hilfstrupp oder Urlauber?"
Spielte das eine Rolle für das Umtauschen? Oder versuchte die Angestellte mit mir im sachlichen Ton Smalltalk zu führen?: "Urlaub."
Angestellte: "Oh schön. Sehen Sie sich auch die chinesische Mauer an?"
Das hat die doch gerade nicht wirklich gefragt? Panisch sah ich schnell aufs Bestellformular und sah die freie Stelle in der die Währung hätte eingetragen werden müssen.
"Japan! Wir fliegen nach Japan!"
Die Angestellte sah mich skeptisch an und schrieb verstohlen "Japan" über das freie Feld, das mit 1. Währung betitelt war. Dies war der Augenblick wo ich lieber ging, bevor mir die Halsschlagader platzte. Ich hoffe, ich krieg nächsten Montag wirklich mein Geld und auch in der richtigen Währung.

Eure leicht gestresste JP

Freitag, 15. Juli 2011

...Planen

So... bald ist es soweit. In 2 Wochen am 27.7. fliegen wir nach Japan. Wir kriegen jetzt schon das Herzflattern, wenn wir an die vielen Dinge denken, die wir so vorhaben und seit Wochen planen. Den Fuji besteigen, ein Bad in einem Onsen nehmen, das Fest der tausend Lichter in Nara besuchen, in Beppu die Sau rauslassen, in Naruto (jaaa... das ist nicht nur ein Manga/ Anime, sondern auch eine Stadt... und ein Fischpudding. Aber dazu ein anderes Mal mehr) den großen Wasserstrudel besichtigen und einfach nur Staunen, Freuen und Fotografieren :) Hach ich weiß gerade nirgends so richtig hin mit meiner Vorfreude.

Eure Andi

PS an Fräulein Erpaufee: Ich bring Matchapulver mit. Dann probieren wir mal Eis mit grünem Teegeschmack. Soll in Japan in etwa den Status von Schokoladeneis hier haben ^^

PS an Katja: Zu deinem Geburtstag bin ich auf jeden Fall wieder da. Am 17.8. geht der Rückflug und am 18.8. bin ich abends schon wieder in Branne :)

Samstag, 4. Juni 2011

... Tiere entdecken.

Ich hab den Blog zwar eigentlich für Japan eingerichtet, aber manchmal ist die Heimat genauso faszinierend. Heute zum Beispiel, wurden wir in den Garten gerufen. Wir hatten einen kleinen Gast und zwar dieses kleine Kerlchen hier:

Mittwoch, 1. Juni 2011

...Träumen

Ich war schon immer gerne weg. Nicht dass es mir zu Hause nicht gefallen würde, immerhin kehre ich jedesmal wieder gerne zurück, aber unterwegs sein, hat einfach seinen Reiz. Deshalb bin ich meist am vor mich hinträumen, eben in Gedanken schon wieder auf Reisen. Derzeitiger großer Traum und eigentlich schon fast mein halbes Leben lang: Japan. Diesen Sommer ist es soweit. Anlässlich dessen fand ich es irgendwie angebracht einen Blog einzurichten, den ich gerne mit Hilfe meiner Mitreisenden füllen möchte. Aber nicht mit langweiligen Urlaubsfotos... (z.B. wir vor einem Schrein, wir unter einem großen Baum, wir am Strand, wir mit Einheimischen, wir in einem Kaufhaus, wir auf dem Fuji, wir vor einer Blume, wir vor einem Klo ... (ok... angesichts der Hightechklos in Japan, sind solche Bilder dann irgendwie schon wieder cool), wir vor irgendeinem Haus (ich könnte noch ewig so weiter machen, aber dann wäre der Effekt gleich dem einer Diashow... *gäääääägn*)...usw. Ich mach mir da nichts vor: Wer schaut sich schon gerne stundenlang Bilder von Orten an, an welchen er selber nie war.) Deshalb Folgendes: Wir berichten hier möglichst zeitnah mit Bildern und Videos (ich hoffe das klappt in Japan) über Sachen, die euch so interessieren.
Aus diesem Grunde: Stellt Fragen was das Zeug hält! Wir versuchens raus zu kriegen. Nur eine Bitte. Seht von politischen Fragen, speziell zu Fukushima, ab. 

Eure Andi (aka JP)

Und PS: Nein ich bringe niemandem ein Schulmädchen mit und Unterwäsche gibt es da auch nicht an Automaten.