Seiten

Sonntag, 2. August 2015

... verloren in Osaka

Das waren nun 2,5 Tage in Osaka.
Nachdem ich in Osaka ankam, stand ich vor einem ziemlich großen Problem: Die Bahnhöfe sind riesig. Da wandere ich tagelang durch die Wildnis und trotze allen möglichen Gefahren und dann verlaufe ich mich auf einem Bahnhof!!! Irgendwie fand ich dann doch noch zum Kapselhotel.
Ein wenig kam ich mir wie in einem Hochsicherheitstrakt vor. Erst mussten die Schuhe in ein Schließfach. Den Schlüssel bekam der Mensch hinter der Rezeption. Dafür gab er mir einen Schlüssel für einen Spint und einen für den Eingangsbeteich. Letzterer verriegelt sich automatisch nach dem Betreten oder Verlassen. Auf das ja kein Mann diese heiligen Hallen betreten möge... Oder so. Im Spint fand ich die etwas bräunliche Nachtkluft: Hose und eine Art Jacke. Wenn alle Frauen in der Anlage damit bekleidet sind, würde man glatt Nummern auf dem Rücken vermuten. Die Kapseln selbst, Sind so, wie aus dem Fernsehen bekannt. Klein und komfortarm. Aber nicht weiter schlimm. Zum übernachten hat es gereicht und wenn ich schon in Japan bin, wollte ich das unbedingt vom letzten Mal nachholen.
Am nächsten Tag ging's erstmal zum Bahnhof Namba. Dieser ist noch verwirrender. Dennoch fand ich recht schnell einen Spint wo ich tagsüber mein Gepäck lassen konnte. Anschließend kaufte ich einen Osaka Amazing Pass für zwei Tage. Mit diesem gibt es für schlappe 3000¥ in zahlreichen Attraktionen freien Eintritt, Vergünstigungen in Restaurants und anderen, sowie die freie Nutzung des U-Bahn-Netzes. So trieb es mich als erstes in ein kleines privates Kunstmuseum, welches farbige Drucke mit Motiven des hiesigen Theaterviertels ausstellt. Es folgte eine kleine Bootstour auf einem Stadtkanal und ein Zoobesuch. Im Zoo gesellte sich im Reptilienhaus ein älterer Herr zu mir, der alles zeigte. Ich betone: Er ist dort nicht angestellt!
Es folgte noch die Besichtigung einer Art kleinen Eifelturms.
So langsam wollte ich dann in die nächste Unterkunft. Allerdings konnte ich nicht mehr meinen Spint finden. Der Verzweiflung nahe versuchte ich mich an den Familymarts außerhalb zu orientieren. Blöderweise gibt es an jeder Ecke einen. Nach einer Stunde hatte ich fast Tränen in den Augen, als ich doch meinen Rucksack wieder in Empfang nehmen Konnte.
In der Herberge angekommen vermutete ich einen schlechten Scherz. Das Gästehaus war wenig einladend. In jeder freien Ecke stand Gerümpel. Die Zimmer waren mit so vielen Doppelstockbetten wie möglich vollgestellt. Platz fürs Gepäck gab es fast nicht. Mein Bett war nicht frisch bezogen. Von den Duschen fange ich mal gar nicht erst an. Na ja... Zum schlafen musste es reichen. Ich zog nochmal los fuhr zum HEP5, einem Riesenrad und genoss den Ausblick auf die Lichter des Nachtlebens von Osaka.
Den gestrigen Tag verbrachte ich ebenfalls mit diversen Sehenswürdigkeiten: Osaka Castle, eine Hafenrundfahrt und einer weiteren Riesenradfahrt. Die Aussicht von dort auf den Sonnenuntergang über dem Hafen und auf der anderen Seite auf die Skyline war der Wahnsinn!!!
Den Tag ließ ich bei einer Erkundungstour durch eine Art Shoppinghaus und einem Besuch in einem Spa ausklingen. Im letzteren musste ich ständig an Dani denken mit der ich vor vier Jahren hier schon einen schönen Abend hatte. Das Shoppinghaus amüsierte mich: Hier gab es alles: Dinge, Die man braucht. Dinge die man nicht braucht, aber haben will und Dinge von denen man noch gar nicht wusste, dass man sie braucht.
Nun bin ich auf dem Weg nach Beppu. Das Guesthaus habe ich heute früh so schnell wie möglich verlassen und freue mich nun auf ein Hotel mit Spitzenbewertungen :)
































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen