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Samstag, 30. Juli 2011

... bin ich im Gespraech.

Wir befinden uns gerade in einer furchtbar lustigen Situation. Ein paar betrunkene Fussballer laden uns hier in der Jugendherberge zu einem Bier ein. Hatten bis eben schon mit einem recht jungen Japaner ein nettes Gespraech. Ploetzlich sitzt hinter mir ein Mann, der uns unbedingt zum trinken verleiten moechte. Ronald hat sich glatt ueberreden lassen, Dani und ich bekamen dann gruenen Tee. Mehr dazu morgen oder in den naechsten Tagen.

... bin ich aufm Klo.

Klostorys. Ich hab ja schon echt viel von Toiletten in Japan gelesen, aber life das ganze zu erleben, kann wirklich Lachkraempfe ausloesen. Abgesehen davon, dass ich heute in einer oeffentlichen Toilette ( die im uebrigen hier alle kostenlos sind) vor einem in Keramik gehuelltem Loch stand, sind hier die meisten Toiletten hoch technologisiert. Das Loch macht fuer Frauen den Freihaenger zwar einfach, aber erstmal steht man davor und denkt sich: Hat da jemand das Stehbecken in den Boden eingebaut? Aber zum eigentlichen Interessanten. An den elektronisierten Toiletten gibt es mehr als drei Knoepfe an einer Amatur (Fotos folgen hoffentlich in den naechsten Tagen) Zwar ist mein japanisch nicht so berauschend, eindeutige Bilder zeigen jedoch ungefaehr an, was passiert, wenn man lustig darauf lostippt Ueberrascht ist man dann trotzdem, wenn der Wasserstrahl, der aus einem Roehrchen, das auf Knopfdruck herausgefahren kommt, nicht genau das trifft, womit man jetzt so gerechnet hat. Liegt vielleicht auch den etwas anderen Koerperproportionen von uns Europaeern. Ansonsten: Ob du wirklich richtig sitzt, merkst du wenn das Wasser spritzt.


Freitag, 29. Juli 2011

... bin ich in Japan

Hallo ihr Lieben. Wir sind gestern gut angekommen. Leider verspaetet, was dazu gefuehrt hat, dass wir weder unsere Zug bekommen haben, noch unsere Tickets einloesen konnten. Zu allem Ueberfluss haben wir unsere Unterkunft nicht gefunden und wurden vom Besitzer telefonisch in ein Kapselhotel geschickt. Bloederweise stellte sich dort heraus, dass dies nur fuer Maenner ist. Also weiter durch die feuchtwarme Nacht. Die Strassen im Vergnuegungsviertel von Shinjuku fuellten sich auch so langsam mit lustig bis ominoesem Partyvolk. Letztendlich fanden wir freundliche Hilfe. Der junge Mann lotste uns, nachdem wir ihm zugestimmt hatten, das Japan komplett anders ist, als der Rest der Welt in einen Spa. War zwar etwas ueber unserem Budget und es gab strikte Geschlechtertrennung, dafuer erlebten Dani und ich Entspannung pur. Ein warmes Bad und Whirpool. Vorher ausgedehntes Duschen (im uebrigen wurde alles gestellt, sogar die Bekleidung, die mir etwas an den Beinen zu kurz war). Im Anschluss genossen wir an einem traditionellen Tisch noch eine Tasse Jasmintee und schliefen dann entspannt im Schlafsaal mit etwa 15 anderen Frauen ein. Ronald hatte nicht ganz soviel Glueck. War zwar alles genauso, nur nicht so ruhig. Neben unueberhoerbaren und ungeniert freigelassenen Koerperwinden, konnte er die Nacht ueber regelmaessig ausgedehte Durchsagen hoeren.
Heute ging es dann weiter nach Takayama ueber Nagoya. In Nagoya erlebten wir eine Autogrammstunde einer quirligen Maedchenpopband. Wer mal die Flosse schuetteln wollte, musste allerdings bezahlen.
Nun sitzen wir in einer kleinen Jugendherberge, die sehr traditionell eingerichtet ist. Wir sind uns hier so ziemlich einig. Wozu sollen wir in einen teuren Ryokan uebernachten, wenn wir auch anders guenstig Einblick in die japanische Uebernachtungskultur haben koennen. Da verzichtet man auch gerne auf gehobeneren Service ;)

Nun denn... gute Nacht bzw. oyasumi nasai

PS: Feststellung zur Jugend in Japan... Waehrend zu Hause, junge Maedchen eher dazu neigen zu knappe Sachen zu tragen, laufen sie hier lieber in Schuhen herum, die viel zu hoch sind. Sieht etwas seltsam aus. Bruce von Germanys next Topf Model wuerde Depressionen kriegen, wuerde er das Gestolper sehen.
PPS: Ich fuehle mich hier sehr exotisch. Erst heute musste Ronald jemanden zurecht weisen nicht so unverschaemt direkt auf meine Oberweite zu starren.

Donnerstag, 21. Juli 2011

... Geld wechseln

Ich würde es nicht glauben, hätte ich es gestern nicht selber erlebt. Die Dani und ich schnell mit Kische im Schlepptau in die Stadt um uns einen Adapter für Steckdosen zu kaufen. Nachdem Kische erst noch ins Einkaufscenter kotzen wollte, nachdem sie sich schon auf meinem Balkon übergab, riss sie sich zusammen und wir konnten noch zur Bank. Ich fröhlich an den Schalter mit Strahlen in den Augen, bestellte Yen. Man sollte denken, dass wäre eine supereinfache Sache. Ist es aber nicht. Zumindest nicht, wenn der Angestellten jegliche Geografiekenntnisse fehlen. Folgendes Gespräch entstand:
Ich: "Ich hätte gern Yen bestellt."
Angestellte: "Wo soll es denn hingehen?"
Ich schon leicht verdattert (gibt es sonst noch irgendwo Yen?): "Äh? Japan?"
Angestellte: "Hilfstrupp oder Urlauber?"
Spielte das eine Rolle für das Umtauschen? Oder versuchte die Angestellte mit mir im sachlichen Ton Smalltalk zu führen?: "Urlaub."
Angestellte: "Oh schön. Sehen Sie sich auch die chinesische Mauer an?"
Das hat die doch gerade nicht wirklich gefragt? Panisch sah ich schnell aufs Bestellformular und sah die freie Stelle in der die Währung hätte eingetragen werden müssen.
"Japan! Wir fliegen nach Japan!"
Die Angestellte sah mich skeptisch an und schrieb verstohlen "Japan" über das freie Feld, das mit 1. Währung betitelt war. Dies war der Augenblick wo ich lieber ging, bevor mir die Halsschlagader platzte. Ich hoffe, ich krieg nächsten Montag wirklich mein Geld und auch in der richtigen Währung.

Eure leicht gestresste JP

Freitag, 15. Juli 2011

...Planen

So... bald ist es soweit. In 2 Wochen am 27.7. fliegen wir nach Japan. Wir kriegen jetzt schon das Herzflattern, wenn wir an die vielen Dinge denken, die wir so vorhaben und seit Wochen planen. Den Fuji besteigen, ein Bad in einem Onsen nehmen, das Fest der tausend Lichter in Nara besuchen, in Beppu die Sau rauslassen, in Naruto (jaaa... das ist nicht nur ein Manga/ Anime, sondern auch eine Stadt... und ein Fischpudding. Aber dazu ein anderes Mal mehr) den großen Wasserstrudel besichtigen und einfach nur Staunen, Freuen und Fotografieren :) Hach ich weiß gerade nirgends so richtig hin mit meiner Vorfreude.

Eure Andi

PS an Fräulein Erpaufee: Ich bring Matchapulver mit. Dann probieren wir mal Eis mit grünem Teegeschmack. Soll in Japan in etwa den Status von Schokoladeneis hier haben ^^

PS an Katja: Zu deinem Geburtstag bin ich auf jeden Fall wieder da. Am 17.8. geht der Rückflug und am 18.8. bin ich abends schon wieder in Branne :)