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Donnerstag, 30. Juli 2015

... im Yogakurs

Zugegeben. Gestern gab ich mehr oder weniger auf. Ich sprang un Nonaka aus dem Bus und machte mich auf den Weg nach Chikatsuyu. Das hier die eigentliche Touristenstrecke lag, war mir schnell klar. Gepflegte Örtlichkeiten, eine gut ausgebaute Strecke. Irgendwie langweilig. Wobei das so tragisch auch nicht wahr. Mein Herz und mein Kopf wollten heute weiter. Das letzte Wort behielten meine Füße. Die Blasen hatten mich in den letzten zwei Tagen nicht gestört. Dank der günstigen Trekkingsocken wurden sie nicht größer. Die Markensocken dagegen rieben sie auf enorme Größe. Die gestrigen 36℃ und das Laufen in der Sonne taten ihr übriges.
Nach der obligatorischen Dusche im Minshuku nach nur 5km, setzte ich mich einfach auf einen großen Stein und betrachtete, den seichten glasklaren Fluss, der an der Herberge grenzte und aus dem es zum Abendessen kleine frittierte Fische zum Essen gab. Eine echte Überwindung den Fisch im ganzen zu verspeisen. Der Mut hatte sich jedoch gelohnt.
Den Rest des abends verbrachte ich damit den heutigen Tag umplanen. Ich wälzte zig Fahrpläne und irgendwann stand eine sinnvolle Route.
Ich fuhr also heute früh als erstes ins Nakahechi Art Museum. Es gab eine Ausstellung von Aquarellen eines japanischen Künstlers, der in den 50ern und 60ern durch Nord- und Südamerika gereist ist sowie durch Europa.
Unter anderem gab es drei große Gemälde. Eines zeigte das Forum Romanum. Ich saß eine viertel Stunde davor und Konnte mich nicht satt sehen. Irgendetwas hatte das Bild an sich, dass mich in seinen Bann zog.
Anschließend setzte ich mich in den Bus und fuhr zurück um mich mit Kazumi zu treffen. Glücklicherweise hatte sie frei. Sie nahm mich mit in ihren Yogakurs und ich genoss eine Stunde pure Entspannung trotz der heutigen 42℃ in der Sonne.
Der Abschied nach dem gemeinsamen Pizzaessen fiel uns beiden schwer.
Nun sitze ich im Zug entlang der Pazifiküste rund um die Kii-Halbinsel auf dem Weg nach Osaka. So langsam verschwindet die Sonne hinterm Horizont und taucht das zerklüftete Ufer in ein warmes Orange. Auf Wiedersehen Kumano kodo!



















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