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Montag, 15. August 2011

...auf dem Fuji

Ja. Ihr lest richtig. Vorletzte Nacht ging es auf den Fujisan. Da Ronald nicht mit wollte, packten Dani und ich warme Klamotten, ein Lunchpaket und ein Erste Hilfe Paeckchen zusammen und los ging es. Was wir natuerlich auch dabei hatten, was man hier in Japan in der Hitze nie vergessen darf ist ein Handtuch. Es erwies sich tatsaelich als sehr praktisch. Am Anfang des Aufstieges war es nuetzlich zum Schweiss abwischen, spaeter diente das Teil als Schal und beim Abstieg fungierte es als Kopfbedeckung zum Schutz vor der Sonne.
Angekommen an der 5. Station, wo fast alle den Aufstieg beginnen, erwartete uns wie fast ueberall ein reines Souvenirparadies. Motiviert und gut gelaunt begannen wir unseren Anstieg. Hier war nun auch schon eine Menge los. Als wir dann aber an der 6. Station ankamen, blieben unsere Muender erstmal offen stehen. Da schlaengelte sich ein regelrechtes sich bewegendes Lichtermeer bis zum Gipfel. Allein ist man in Japan eben nirgends.
Was sich uns dann bot, war der Hammer. Je hoeher wir kletterten umso teurer wurden Getraenke und Lebensmittel an den Stationen, wo man pausieren konnte. So kostete oben eine Instantnudelsuppe mal locker 600Yen. Ausserdem sind die Toiletten dort nicht umsonst, sondern kosten 200.
An der 8.Station etwa verliessen Dani die Kraefte und ich bin alleine weiter. Ihr werdet es nicht glauben. Obwohl ich schon fast oben war, musste ich anstehen. Auf einem Berg, der mal locker 3776m hoch ist! Und zwar 3 Stunden!
Dafuer wurde ich mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Sonnenaufgang belohnt. Dieser wurde von den etwa 2000 anderen Menschen dort oben mit einem froehlichen Banzai! begruesst. Dies uebertoente sogar die marktschreieraehnlichen Zustaende, die sort oben herrschten.
Dani erlebte derweil ganz andere Ausmasse des Kommerzes. Sie suchte in einer der Huetten Unterschlupf und schluerfte dort fuer 400Yen einen Spucknapf heisse Schokolade (wir hatten immerhin nur noch 9Grad). Nach einer viertel Stunde wurde sie hoeflich hinaus gebeten. Eine Stunde Aufenthalt haette schlappe 2000Yen (umgerechnet uebrigens 20Euro) gekostet.
Nach allen Strapazen ging es den kuenstlich angelegten Weg bergab. Das war nun wirklich nervig. Immer im Zickzack 2 Stunden die gleiche Steigung bergab.
So... nun kann ich meine Beine vergessen. Wuensch ich mir zu Weihnachten halt ein paar Neue.
Und denkt dran: Vergesst niemals euer Handtuch!

5 Kommentare:

  1. ich leide in gedanken mit..
    und dani hat dann 3 stunden bei den 9 grad draußen gewartet?

    Marcus

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  2. PS: vielen Dank für die liebe Postkarte, genau das richtige, wenn man nach ner Woche nach Hause kommt.
    Und jetzt voran voran... ;)

    Marcus

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  3. Hallo Ihr,
    wir wollten euch nur mitteilen dass wir mit Spannung euren Blog lesen und immer wieder überrascht sind was Ihr so erlebt!
    LG von Mausi und Mandy

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  4. Hej ihr Bergsteigerinnen, die Postkarte ist auch bei uns in der Provinz angekommen. DANKE dafür, viel Spaß noch und bis Freitag! Kommt gut Heim!

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  5. Diese Abenteuer sind für uns hier schwer vorstellbar... Vielen Dank, dass Ihr sie für uns erlebt und uns teilhaben lasst.

    Ich staune immer noch über die Menschenmassen..., über die mit der zunehmenden Höhe des Berges steigenden Preise weniger...

    Meine Postkarte ist natürlich auch angekommen und ich habe mich sehr darüber gefreut. Vielen herzlichen Dank!

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