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Montag, 8. August 2011

... in der Naehe vom Nirgendwo

Die Nacht nach Hiroshima verschlug es uns nach Yufuin in eine kleine Jugendherberge. Wir dachten wir wuerden in der Naehe von Beppu landen und koennten uns dort abends, wo dann jetzt zur Ferienzeit auch viel los sein soll, an den Strand werfen. Weit gefehlt. Wir fuhren mit einer kleinen Regionalbahn, dessen Zugfuehrer irgendwie klang, als wuerde er sich vor der Fahrt Mut angetrunken haben, rattend und ruckelnd in ein kleines Bergdorf. Dort angekommen, sahen uns alle entgeistert an, weil wir fragten, ob wir zur Jugendherberge laufen koennten. Taxi war auch recht teuer. Etwa 10Euro pro Person. Also versuchten wir im stroemenden Regen so den Weg zu bewaeltigen. Wo soll denn das Problem bei 1,3km sein? Wir fanden das ziemlich schnell heraus. Die Herberge war auf einem Berg. Schwitzend und hechelnd kamen wir dort an.
Die Herbergsbesitzer, eine kleine junge Familie, sprachen fliessend Englisch und waren superlieb. Als erstes warfen wir uns in den hauseigenen Onsen um unsere Muskeln etwas zu entspannen und uns wieder wie Menschen fuehlen zu koennen.
 Abends lud uns der Besitzer ein uns hinunter ins Dorf zu nehmen, da dort ein kleines Volksfest war. Auf diesem trommelte eine kleine Gruppe Kinder auf beeindruckend Weise in einer unglaublichen Performance auf traditionellen Trommeln.
Wir assen Yakitori, genossen Karaokeeinlagen und beobachteten ein Entenrennen. Ploetzlich standen zwei deutsche Jungs neben uns, die ebenfalls noch in die Herberge wollten. So waren wir 9 Personen, die sich alle fuer die Rueckfahrt ins Auto quetschten. Laufen wollte irgendwie keiner ;)
Zur Abrundung bot unser junger Herbergspapa noch einen naechtlichen Ausflug in die Umgebung an um Hotaru (Gluehwuermchen) zu beobachten. Ronald war hin und weg, da er in seinem Leben nun erst zum zweiten Mal diese erstaunlichen Tiere beobachten konnte.
Im uebrigen war der Sturzregen vom Nachmittag in dieser Gegend nicht ueblich. Ein taifun zog jedoch vom Sueden her bis in diese Region. Dafuer wurden wir mit einem etwas milderen Wetter so erfrischt.

Mit unserem Herbergspapa


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