Seiten

Montag, 27. Juli 2015

... 9 Stunden ohne Empfang

Heute morgen holte Kazumi mein Gepäck ab und versprach es nach Koguchi zu bringen. 9 Stunden später fand ich es dort auch vor. Der Weg dorthin fühlte sich heute hochgradig nach Pilgern an. Zu Beginn war noch alles easy. Gelegentlich begegnete ich auch anderen Wanderern. Seltsam war, dass zwischendurch der Wald einfach aufhörte und eine gepflegte Lichtung auftauchte mit Spielplatz und einer außer Betrieb genommenen Sommerrodelbahn. Hatte irgendwie was postapokalyptisches. etwa zur Hälfte des Trails ein ähnliches Erlebnis. Mitten im nirgendwo tauchte eine kleine Raststätte auf. Das Plumpsklo hatte dringend eine Reinigung nötig. Empfang hatte ich ebenfalls nicht. Dafür gab es, was auch sonst, ein Getränkeautomat. Ich verspeiste mein Bento und checkte die Uhrzeit. Ich lag verdammt gut in der Zeit.
Mein linkes Knie war dann etwa zwei Kilometer weiter der Meinung mal schnell aus unserer Unternehmung auszusteigen. Auf ebener Strecke ging es. Auch bergauf kämpfte ich mich durch. Bergab waren die Wege zwar Jahrhunderte alte Treppen, jedoch durchschoss ein stechender Schmerz mein Knie bis hoch zur Hüfte, wenn ich mit dem rechten Fuß voranging. So trippelte ich von Treppe zu Treppe, kaum noch in der Lage die wunderbare Natur zu genießen. Natürlich stolperte ich Nich und schlug mir leicht das rechte Knie auf. An und für such nichts schlimmes, jedoch brannte der hineinlaufende Schweiß, wie Hölle und es wollte einfach nicht aufhören zu bluten. Ich hoffte inständig, dass mein rechtes Knie trotzdem bis zum Schluss durchhalten würde. Dieses dachte sich jedoch auf den letzten zwei Kilometern: "coole Idee links! Ich spiel auch mit!" Und so quälte ich mich auf einen Stock gestützt in das kleinedDorf Koguchi. Kazumi hatte ich natürlich verpasst.
Und so war der erste Weg ins Bad in das heiße Wasser... Natürlich erst nachdem ich mich gründlich geduscht habe. So wie es sich gehört!



















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen